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Hugo Chavez, die Emanzipation Südamerikas

Chavez

Der Comandante Presidente ist tot
"Sieg bedeutet eine bessere politische Wirklichkeit zu schaffen" Clausewitz
Das hat Hugo Chavez ohne Zweifel geschafft, auch wenn er sich sehr viel mehr Lebenszeit gewünscht hat. Ein so leidenschaftlicher und authentischer Mensch. 
„Gib' mir Leben Gott, auch wenn es ein schmerzhaftes, brennendes Leben ist. Das kümmert mich nicht. Gib' mir Deine Krone, Christus. Gib' sie mir, dass ich blute, gib' mir Dein Kreuz, hundert Kreuze, die ich trage, aber gib' mir Leben. Nimm' mich noch nicht, gib' mir Deine Dornen, gib' mir Dein Blut, das ich bereit bin zu tragen aber mit Leben, Christus, mein Herr. Amen.“
(Chávez bei einer Messe am 6. April 2012)
Er wollte Leben um seine Aufgabe zu vollenden. Viele Menschen werden in die Bresche springen müssen, um die Lücke zu füllen. Ein großer Verlust für die Menschheit.
Venceremos!
 
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach der venezolanischen Bevölkerung am Dienstag sein Beileid aus. Er würdigte Chávez’ „Beitrag zur Entwicklung seines Landes“ in seinen 14 Jahren an der Macht. Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff sprach von einem „unersetzlichen Verlust“. Chávez hinterlasse eine „Leere im Herzen, in der Geschichte und den Kämpfen Lateinamerikas“. Venezuela hat sieben Tage Staatstrauer. In den Strassen Caracas zeigen die Menschen Trauer und Verzweiflung.
Sein Leben fand mit 58 Jahren ein viel zu frühes Ende, er hinterläßt jedoch ein großes Werk. Hugo Chaves hat die Flamme, die in Lateinamerika bereits weitgehend verloschen war, auf dem isolierten Kuba der 90er Jahre reduziert blieb, über den gesamten Kontinent getragen und nachhaltig zur Entwicklung und Emanzipation eines gesamten Kontinents beigetragen. Wahrscheinlich wird sein Name in der Geschichte, in den Ländern Südamerikas fast den Klang des Bolivar haben, der in weiten Teilen Südamerikas wie ein Heiliger verehrt wird. Auch wenn diejenigen, die durch seine erfolgreiche Politik und die vieler weiterer tapferer Südamerikaner auf Macht verzichten mussten und reichlich Kritik abbekamen (Großgrundbesitzer, Oligarchen, die Herrschenden in den USA, Israel und auch der spanische König und einige EU Politiker) so sind genau diese Grenzziehungen wesentliche Bestandteile der südamerikanischen Emanzipation von den USA und von Europa. Wir haben die Entwicklung eines Kontinents miterlebt die noch nicht abgeschlossen ist, immerhin sind viele Länder bereits so weit, dass sie Wirtschaftsflüchtlinge aus Spanien und Portugal aufnehmen, dass Sie die ehemaligen Kolonialmächte in Europa wirtschaftlich unterstützen in Form von Investitionen. Dies schafft in Afrika alleine Angola. Die Länder Südamerikas hatten bereits Phasen größten Reichtums erlebt (Argentinien, Bolivien) jedoch waren alleine mächtige kleine Eliten Nutznießer dieses Reichtums.
Die USA betrachtete die Nationen Südamerikas als eine Art Hinterhof und verhielt sich entsprechend dominant. Heute sind die Länder Südamerikas zum größten Teil links und auf eine souveräne und unabhängige Politik gegenüber den USA und den ehemaligen Kolonialmächten Europas bedacht. Ohne die Durchhalter auf Kuba und den Kämpfer Hugo Chavez als Speerspitze der Emanzipationsbewegung, wäre dieser Erfolg in gerade einmal 15 Jahren kaum möglich gewesen. Jede Bewegung benötigt eine Avantgarde, voranschreitende Elemente, die Völker Südamerikas haben das Beispiel aufgegriffen, gerade die indigene Bevölkerung ist politisch erwacht und macht sich bemerkbar. Auch dies wahrscheinlich da Hugo Chavez ein Beispiel gab. Natürlich gab es immer indigene Aufstands- und Emazipationsbewegungen, diese wurden jedoch von den heimischen Eliten, angeleitet, beraten und finanziert von den USA blutig niedergeschlagen.
Dies ist eine Epochale Leistung: die Länder Südamerikas haben sich Ihrer ehemals mehrheitlich faschistischen und faschistoiden pro amerikanischen und extrem konservativ katholischen Diktatoren entledigt. Die reichen Eliten haben nicht mehr überall, in allen Ländern das politische Sagen.
War der Sozialismus in der UdSSR und in China noch eine Entwicklungsdiktatur, die sämtliche Gegner ausschaltete, so gelang nun in Südamerika die Entwicklung ohne Diktatur. In Venezuela gibt es ein staatliches Grundeinkommen, eine Alphabetisierung, es wird stark an der Bildung und an der Schaffung kleinster demokratischer Einheiten gearbeitet (Räte in den Wohnbezirken und Betrieben). Leider konnte die Kriminalität in der Hauptstadt nicht besiegt werden, auch da der föderale und demokratische Staat unter anderem mit Stadtpolzei leben muss, die nicht unbedingt regierungstreu ist. Zudem ist die Opposition strukturell und finanziell stark, immerhin hatten diese Kreise immer alle Macht und alles Geld des Landes, entsprechend gibt es in der Folge Konflikte und Auseinandersetzungen. Solche Zustände kann nur ein sehr starker Staat eindämmen und unterbinden. Auch steht es um die Landwirtschaft eher traurig, allerdings kann ein Land, dass armen US Bürgern vergünstigtes Öl anbietet sich den Luxus leisten von ärmeren Nachbarländern Nahrungsmittel zu importieren. Nachbarländer und vor Allem Kuba werden mit subventionierten Öllieferungen bedacht. Kuba liefert im Gegenzug KnowHow und Manpower. Die vielen Einfuhren aus den USA machen allerdings die Lebensmittelpreise teils höher als in Deutschland. Mittelfristig wäre eine geplante Entwicklung der Landwirtschaft sicherlich notwendig. Viele Venezulaner können, so erfuhr ich aus Gesprächen, nicht verstehen, dass man vom Verkauf der Arbeitskraft Leben kann, ein komplett anderes Denken, in Deutschland wird das Leben bestimmt von der Lohnarbeit. Dies war bei uns der Motor für soziale Entwicklung. 
Der Tod von Hugo Chavez wird das politische Klima verschärfen
Der Vize-Präsident und Nachfolger Maduro äußerte den naheliegenden Verdacht: Die Feinde von Chávez seien für dessen lebensbedrohliche Krebserkrankung verantwortlich. Er schließe nicht aus, dass die schwere Krebserkrankung des Staatschefs auf eine gezielte Infizierung zurückzuführen sei, sagte Maduro. Die Regierung werde genauestens prüfen, wie die im Juni 2011 bei Chávez diagnostizierte Krebserkankung entstanden sei.
 
Die USA und die Feinde der Regierung hätten einen "pyschologischen und schmutzigen Krieg" gegen Chávez und Venezuela geführt, sagte Maduro. Die historischen Feinde hätten immer die Möglichkeit gesucht, die Gesundheit "unseres Kommandanten" zu schädigen. "Das wird von einer speziellen Kommission untersucht werden. Wir haben schon Hinweise, und es wird der Moment kommen, diese Untersuchungen durchzuführen", sagte Maduro am Dienstag bei einer Sondersitzung des Kabinetts und der Militärführung in Caracas.
Das Land bereite "besondere Maßnahmen" vor, um gegen den Anstieg der Komplotte gegen die Regierung während Chavez' Erkrankung vorzugehen. Ein US-Diplomat sei des Landes verwiesen worden, weil er eine militärische Verschwörung gegen Chavez habe anstiften wollen, ergänzte Maduro.
Die "JTA global news service of the jewish people" meldete heute, nach dem Tod von Hogo Chavez dieser hätte in einer Rede seine Wertschätzung gegenüber der lokalen jüdischen Gemeinde Venezuelas geäussert, jedoch auch angemerkt: "Israel unterstützt die Finanzierung der venezolanischen Opposition. Es gibt auch Gruppen von israelischen Terroristen, den Mossad, die hinter mir sind, um mich zu töten". Der gesamte Nachruf auf Chavez ist sehr einseitig und herabsetzend, nach dem Motto ein Feind Israels ist tot, gut so, er konnte aus diesem einen Grund sowieso nichts recht machen. Ohne Frage hatte Chavez sehr ernstzunehmende Feinde die nur schwarz/weiss sehen. Quelle: jta
Jedenfalls wäre Hugo Chavez nachweislich beinahe bei einem Putsch verschleppt und getötet worden und einem George Bush (ehemaliger US Präsident), dem er mit provozierenden Reden zur Weißglut brachte ist bekanntlich zuzutrauen, dass er ganze Länder überfällt wenn ihm der Herrscher nicht in den Kram passt. Immerhin wird auch die Leiche von PLO Chef Arafat gerade in diesen Tagen auf Vergiftung untersucht und definitiv Muammar Gaddafi wurde sadistisch gepfählt, Sadam Hussein unter Gejohle gehänkt. Nachweislich gibt es ein alttestamentarisches Verständnis in Bezug auf den Umgang mit Gegnern, den Gegnern der Freunde der Bundesrepublik. Es wird Zeit solchen Freunden einmal die Meinung zu sagen oder von solchen Freunden abzurücken. Wenn diese Sitte um sich greift, hat bald jeder kritische Zeitgenosse ein kleine Vergiftung die Krebs verursacht.
 
Zum Studium:
http://de.wikipedia.org/wiki/US-Lateinamerikanische_Beziehungen

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